Allgemeine Informationen über Schifferstadt

Jahr
Historische Fakten (siehe auch Infos auf der Webseite von Schifferstadt, bitte die unterstrichenen Links beachten)
868
Ersterwähnung von Sciffestad in einer Urkunde König Ludwig des Deutschen (Enkel Karls des Großes).
977
In der Gründungsnotiz des Klosters St. Lambrecht werden umfangreiche Einkünfte aus Skefestadt vermerkt.
983
Waldschenkung Herzog Ottos an die Bewohner von Schifferstadt.
1035
Salierkaiser Konrad der II. schenkt dem Kloster Limburg Besitz in Schiverstadt dessen Bewohner nun dem Limburger Hofrecht unterstellt sind.
1065
König Heinrich der IV. übereignet das Kloster Limburg dem Bischof von Speyer.
1101
Erstmals wird eine Kirche in Schifferstadt genannt.
1160
Nennung von "Galterus de Schifestadt", erster Beleg für die Schifferstadter Ritter.
1255
Urkundlicher Erstbeleg Klein-Schifferstadt, dessen Ortsherr bis 1574 das Kloster Limburg ist.
1255
Erstmals wird Jakobus als Patron der Pfarrkirche genannt.
1300
Bau einer Mühle am Rehbach.
15. Jh.
In Schifferstadt wird Gemüsebau betrieben, Kohl (Kappes) wird bis auf die Hardenburg geliefert.
1558
Errichtung des alten Rathauses (siehe Foto unter der Rubrik -> Bilder -> Schifferstadt 2004)
1616 - 1621
Neubau der Kirche St. Jakobus
1618 - 1648
Dreißigjähriger Krieg.
1621
Schifferstadt wird von marodierender Soldateska ausgeplündert.
1636
Einer Hungersnot fallen viele Einwohner zum Opfer.
1650
Erste Angaben über eine Schule in Schifferstadt.
1660
Errichtung des Kirchleins in der Langgasse (Dörfel).
1662
Erste Erwähnung jüdischer Einwohner.
1666
Die Pest wütet in Schifferstadt, im selben Jahr werden Kirche und Dorf geplündert.
1683
Kirchliche Klage, dass durch das Rupfen des Gemüses und das Besuchen der Märkte der Sonntag entheiligt wird.
1689
Schifferstadt wird durch kriegerische Ereignisse (Pfälzer Erbfolgekrieg) fast völlig entvölkert.
1709
Vereinigung des bis dahin kurpfälzischen Klein-Schifferstadt (Dörfel) mit dem zum Hochstift Speyer gehörenden Groß-Schifferstadt
1718
Bau des ältesten bekannten Schulhauses.
1736
In Maryland (USA) wird von nach Amerika ausgewanderten Schifferstadtern die kleine Siedlung Schieferstadt (heute Teil der Stadt Frederick) gegründet.
1792 - 1797
Schifferstadt wird in die Kriege um die Französische Revolution verwickelt, mehrmals wechselnde Fronten.
1793
Errichtung eines Freiheitsbaumes durch französische Soldaten.
1797
Mit dem Frieden von Campo Formio wird Schifferstadt als Teil der Pfalz der Französischen Republik ausgeliefert.
1816
Schifferstadt wird Teil des Königreiches Bayern.
1832
Im Umfeld des Hambacher Festes gibt es "Tumultartige Umzüge" und "Die Freiheit soll leben" Rufe in Schifferstadt.
1835
Fund des "Goldenen Hutes".
1847
Anschluss an die Pfälzische Ludwigsbahn.
1848
Errichtung einer Postexpedition in Schifferstadt.
1848/1849
Revolutionäre Aktivitäten in Schifferstadt.
1854
Gründung des Männergesangvereines 1854, des nachweislich ältesten Schifferstadter Vereins.
1856
Offizielle Gründung einer jüdischen Kultusgemeinde.
1860
Konsekration der erweiterten und umgebauten Kirche St. Jakobus.
1870/1871
Deutsch-Französischer Krieg und Gründung des Deutschen Reiches.
1876
Ein Wildhüter wird von einem berüchtigten Wilderer ermordet.
1878
Erste sozialdemokratische Veranstaltung in Schifferstadt.
1879
Einrichtung einer Postkutschenlinie nach Bad Dürkheim.
1888
Einweihung der Mennonitenkirche auf dem Kohlhof.
1892
Einweihung der Synagoge in der Bahnhofstrasse.
1896
Zusammenschluss der Schwerathleten im freien Sportclub.
1897
Errichtung der ersten Apotheke.
1898
mit dem "Schifferstadter Anzeiger" wird erstmals eine Zeitung im Ort verlegt.
1901
Schifferstadt wird an das Telefonnetz angeschlossen.
1914 - 1918
Erster Weltkrieg.
1921
Errichtung einer selbständigen protestantischen Pfarrei.
1923/1924
Schifferstadt spielt innerhalb der separatistischen Bewegung "Autonome Pfalz" eine wichtige Rolle.
1926
Gründung der Neuapostolischen Kirchengemeinde.
1928
Weihe der Kirche St. Laurentius.
1930
Verlust der zu einer eigenständigen Gemeinde erhobenen Ortsteile Limburgerhof und Kohlhof.
1933
Die Nationalsozialisten kommen auch in Schifferstadt an die Macht.
1938
Die Synagoge in der Bahnhofsstrasse wird geschändet und zerstört.
1939 - 1945
Zweiter Weltkrieg.
1949
Etwa 2500 Heimatvertriebene und Flüchtlinge werden bis in die 50er Jahre zu Schifferstadter Neubürgern.
1950
Stadterhebung Schifferstadt.

 

 
Zusätzliche Informationen
Allgemeines Schifferstadt liegt am Rande des Rhein-Neckar-Raumes, nicht weit von interessanten Ausflugszielen. Die Voraussetzungen sind ideal um Kultur, Sehenswürdigkeiten und Erholung miteinander zu verbinden. Schifferstadt ist an ein hervorragendes Strassen- und Schienennetz angebunden. Der Naturpark Pfälzer Wald sowie die Städte in der Umgebung sind innerhalb von 20 Minuten bequem per Zug oder Auto zu erreichen. Kostenlose Badeseen sind im nahen Stadtbereich vorhanden. Des weiteren gibt es auch ein Kreishallenbad in Schifferstadt
Geographisches

Schifferstadt (93 - 103 m über NN) 49° 23' nördl. Breite, 8° 22' östl. Länge liegt in der oberrheinischen Tiefebene inmitten des Städtedreieckes Speyer-Neustadt-Ludwigshafen. Das nördliche Oberrhein-Tiefland, zu dem die Stadt Schifferstadt gehört, steht unter dem Einfluss des in Westeuropa vorherrschenden ozeanischen Klimas. Es zählt zu den wärmsten aber auch zu den trockensten Gebieten Deutschlands. Über 40 Sommertage (d.h. Tage mit mehr als 25° C) unterstreichen die klimatischen Vorzüge dieses Raumes. Dank des frühen Frühlingeinzuges im Oberrheingraben besteht eine lange Vegetationszeit. Die Lufttemperatur beträgt von Mai bis September durchschnittlich 16° C. Die Niederschläge verteilen sich relativ gleichmäßig über das ganze Jahr. Kennzeichnend für das Landschaftsbild sind Waldflächen im Süden und Westen, Äcker und Wiesen in den Rheinniederungen sowie Altrheinarme und Baggerseen.

VFK und Ringen Acht Olympiamedaillen, vier Weltmeistertitel sowie je fünf zweite und dritte WM-Plätze, dazu Wilfried Dietrich als in seiner Internationalität bis heute herausragender deutscher Ringer der letzten 40 Jahre - das prägt auch weltweit die gedankliche Verbindung zwischen Ringern und dem VFK Schifferstadt. Drei Europatitel und mehrere zweite und dritte EM-Ränge, über 120 deutsche Mannschaftsmeisterschaften sowie 14-malige Finalteilnahmen machen den 1896 gegründeten Verein in Europa zum Identifikationsmaßstab fürs Ringen, so Otto Johann in einem Beitrag in dem Buch "Schifferstadter Sportvereine" über den bekanntesten Schifferstadter-Verein. Die Erfolgsgeschichte begann vor über 100 Jahren als sich einige Athleten zusammenfanden, um einen Sportclub zu gründen. Neben Ringen waren auch Stemmen und Akrobatik Sportarten des Vereines. Schon bei der Olympiade 1936 in Berlin erzielte Fritz Schäfer mit einer Silbermedaille den ersten internationalen Erfolg für den VFK. Die Wiedergründung des Vereines erfolgte am 7. Januar 1950 und der VFK kämpfte bereits im gleichen Jahr um die Deutsche Meisterschaft. In diesen Jahren liegt der Beginn der großen Zeit des Ringersports in Schifferstadt es entwickelte sich eine einzigartige sportliche Erfolgsgeschichte die bis heute andauert.
Der "Goldene Hut" von Schifferstadt

Am 29. April 1835 machte der Tagelöhner Jakob Geimer auf dem Acker des Bauern und Glasers Joseph Eckrich eine bedeutende Entdeckung: Beim Umgraben des Bodens fand er in der Gewanne "Reuschlache" im Norden der Schifferstadter Gemarkung einen Kegel aus Goldblech, der wie ein Hut aussah. Spontan bürgerte sich dafür schon sehr bald die Bezeichnung "Goldener Hut" ein, wobei lange Zeit gar nicht fest stand ob es sich dabei tatsächlich um eine Kopfbedeckung gehandelt hat. Die Bezeichnung hat sich jetzt, nach 170 Jahren, als wahrscheinlich richtig erwiesen. Der "Goldene Hut von Schifferstadt", erster Fund in einer ganzen Reihe solcher kegelförmiger Goldobjekte, wurde in der Forschung lange Jahre neutral als "bronzezeitlicher Goldblechkegel" bezeichnet. Es wurden allerlei Vermutungen angestellt, welchem Zweck sie gedient haben könnten. Manche waren sich sicher, dass es sich dabei um Teile von Rüstungen gehandelt haben muss, andere vermuteten, sie hätten als Vase, Opferschale oder Pfahlbekrönung gedient. Neue Studien, auch anhand der anderen zwischenzeitlich gefundenen Goldblechkegel, haben nun ergeben, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit tatsächlich Kopfbedeckungen waren. Die Datierung solcher Funde ist nicht einfach und gelang beim Schifferstadter Goldhut nur mit Hilfe der 3 Beilklingen, die zusammen mit dem Hut gefunden wurden. Er ist demnach wohl noch vor dem 14. Jahrhundert, aber nicht später als im 13. Jahrhundert vor Christus entstanden und somit mindestens 3000 Jahre alt. Das war noch rund 500 Jahre vor der Gründung Roms und zu Zeiten, als der ägyptische König Tutanchamun regierte. Nach neuesten Forschungen handelt es sich bei den Goldblechkegeln um eines der bedeutendsten Religionsdenkmäler der europäischen Bronzezeit. Bisher wurden nur vier Stück gefunden, von denen der Schifferstadter Hut der älteste ist. Er ist 29,5 cm hoch, wiegt 350,5 g und ist mit einer Wandstärke von 0,20 bis 0,25 mm nahtlos aus einem Goldbarren getrieben. Die Krempe war ursprünglich schmäler und wurde dann bei nur noch 0,08 bis 0,13 mm Blechstärke verbreitert. Die Ornamente zeigen zwischen horizontal umlaufenden Rippen und Bändern Kreisscheiben-, Ovalbuckel- und Rundbuckelmuster. Ursprünglich waren die Goldkegel innen gefüttert und das Schifferstadter Exemplar hatte sogar einen Kinnriemen. Das Original befindet sich im Historischen Museum der Pfalz in Speyer, eine Kopie ist im Heimatmuseum in Schifferstadt zu sehen. Der Hut diente zu seiner Zeit als Zeremonialhut religiösen Zwecken. Gleiches gilt für die anderen gefundenen Hüte, die in Form und Material verschieden sind und in der Bronzezeit in Europa verbreitet waren. Möglicherweise ist in den Ornamenten ein komplexes kalendarisches Zahlenwerk verborgen, das noch seiner Entschlüsselung harrt. Die goldenen Hüte waren wohl Symbol dafür, dass ihre Träger über Himmel, Erde und Zeit Bescheid wußten, mit den Göttern verbunden waren und so in gewisser Weise Sorge tragen konnten für die bestehende Ordnung. Träger der Hüte dürften Repräsentanten geistlicher Macht gewesen sein, die durchaus auch eigenen weltlichen Besitz hatten, aber aufgrund ihrer Fähigkeiten oder der Familientradition zu Priestern aufgestiegen waren. Nur wenn das Wissen um die Ordnung von Welt und Zeit auch mit großem materiellem Vermögen zusammen traf, dürfte die Möglichkeit bestanden haben, einen solchen Goldhut anfertigen zu lassen und sich mit ihm zu krönen. Die neuesten, allerdings noch lückenhaften Forschungsergebnisse zeigen aber auch: Zwischen dem 14. und 8. Jahrhundert vor Christus wurde zwischen Bayern und England eine Religion ausgeübt, von der bisher niemand etwas wusste. Und Schifferstadt war mitten drin.

Kurt E. Kocher analysierte 1978 Datenfolgen für einen 4-Jahres Mond-Sonnenkalender. Oben 19 Buckel für den 19-jährigen Metonzyklus. Darunter 44 Mondsymbole für 4x 11 Tage die bei 4 Mond- zu 4 Sonnenjahren fehlen.

146 darunterliegende Kreisbuckel sind Dekaden für 1460 Tage. Dies sind genau 4 x 365 Tage!!! Bis jetzt gibt es noch keine Bestätigung der Richtigkeit dieser Aussage

Partnerstadt Frederick/ Maryland

Im 18. und 19 Jahrhundert veranlassten wirtschaftliche, konfessionelle und politische Zwänge viele tausend Menschen des südwestdeutschen Raumes zur Auswanderung. So sind vom 18. bis zum 20. Jahrhundert allein aus Schifferstadt weit über 1000 Menschen nach Nordamerika übergesiedelt. Im Jahr 1736 errichtete der Schifferstadter Auswanderer Joseph Brunner in Maryland das Gehöft "Schieferstadt" Diese Siedlung ging zurück auf das im Jahr 1745 von John Thomas Schley aus Mörzheim bei Landau gegründete Frederickstown, heute Frederick. Bei einem USA-Aufenthalt entdeckte der Schifferstadter Ernst Wagner das Farmhaus „Schieferstadt“ und vermittelte Kontakte zwischen den Bürgermeistern der Städte Frederick und Schifferstadt. Am 26.05.1982 beschloss der Stadtrat der Stadt Schifferstadt die „Offizielle Verschwisterung“ der beiden Städte. Am darauf folgenden Tag wurden in Anwesenheit eines Repräsentanten aus Frederick im Schifferstadter "Alten Rathaus" die Urkunden ausgetauscht. Die freundschaftliche Verbindung gründet sich seitdem auf die guten Beziehungen, die sich zwischen den Einwohnern der beiden Städte entwickelt haben. Die Verschwisterung soll dazu beitragen, die friedliche Zusammenarbeit des amerikanischen und des deutschen Volkes zu stärken und eine glückliche Zukunft in einer freien Welt zu sichern

Partnerstadt Aichach Aichach- die alte Herzogstadt im altbayerischen Land. In den 70er Jahren trafen die Bürgermeister der Städte Aichach und Schifferstadt zusammen. Gegenseitige Besuche beider Stadtgremien zur Besichtigung technischer Einrichtungen folgten. Im April 1991 beschloss der Aichacher Stadtrat, mit Schifferstadt eine Städtefreundschaft einzugehen. Der Schifferstadter Stadtrat faßte einen gleichlautenden Beschluss am 13.05.1992. Am 01.08.1992 wurde die Städtefreundschaft von den Bürgermeistern Heinrich Hutzler und Josef Sold im Rahmen einer festlichen Ratssitzung im Aichacher Rathaus in Anwesenheit des Schifferstadter Statdtrates besiegelt und Freundschaftsurkunden ausgetauscht. Ziel der Städtefreundschaft ist die Vertiefung und Festigung der seit vielen Jahren bestehenden freundschaftlichen Beziehungen und Verbindungen zwischen Vereinen, Institutionen, Gruppen und Privatpersonen der Städte Aichach und Schifferstadt, sowie die Förderung weiterer Kontakte. Es finden in großer Zahl und fast regelmäßig Begegnungen zwischen den Ratsgremien, Vereinen und Bürgern statt. Kulturelle Veranstaltungen werden im Austausch organisiert.
Partnerstadt Lobejün/ Sachsen- Anhalt Eines der größten Investitionshindernisse in Ostdeutschland nach dem Fall der Mauer im Jahre 1990 waren fehlende Verwaltungsstrukturen, insbesondere bei den Kommunalverwaltungen. Deshalb erging der Aufruf an die westdeutschen Gemeinden, zu helfen, um funktionierende Verwaltungen aufzubauen. Der Landkreis Ludwigshafen ging aus diesem Grund eine Partnerschaft mit dem Saalkreis ein, dem Landkreis und die Stadt Halle. Im Jahr 1991 informierten sich dann Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Saalkreis im Landkreis Ludwigshafen intensiv über das System westdeutscher Kommunalverwaltungen und Zweckverbände. Es folgte ein Austausch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Städte Lobejün im Saalkreis und Schifferstadt zur aktiven Verwaltungshilfe. Etliche Jahre fuhren nun städtische Bedienstete, hauptsächlich aus den Bereichen Finanzen und Abwasserbeseitigung nach Lobejün, um beim Aufbau zu helfen und nach dem Rechten zu sehen. Auch Vertreter der jeweiligen Stadtratgremien waren zu Gast. Zum Jubiläum "50 Jahre Stadtrechte" im Jahre 2001 erhielt die Stadt Schifferstadt als offizielles Geschenk einen vor den Toren der Stadt Lobejün gebrochenen Porphyr-Stein als Zeichen der Freundschaft. Der Schifferstadter Stadtrat beschloss dann am 21.02.2002 mit der Stadt Lobejün eine Städtefreundschaft einzugehen. Der Stadtrat der Stadt Lobejün faßte einen gleichlautenden Beschluss am 28.02.2002. Am 03.10.2002 unterzeichneten die Bürgermeister Thomas Madl und Edwin Mayer in Lobejün die offiziellen Urkunden zur Städtefreundschaft.